Best of 2025: Alben
// Urs Musfeld
Hier meine Lieblingsalben 2025!
1. Blood Orange - «Essex»
Das fünfte Album des britischen Sängers, Multiinstrumentalisten und Produzenten Blood Orange ist geprägt von Erinnerungen an seine Kindheit in Essex, vom Tod seiner Mutter und seiner Liebe zur Musik. Diese feiert er u.a. mit klassischen Arrangements und zahlreichen Gästen wie der Cellistin Mabe Fratti oder den Popgrössen Lorde und Caroline Polachek. Die zumeist melancholischen Stücke zeichnen sich aus durch Dancefloor-Rhythmen, Indie-Pop, bedächtigem Funk und experimentellen Einschüben. Alles klingt zart und bruchstückhaft.
2. Rosalía - «Lux»
Rosalía kombiniert klassische Musik mit Pop-Avantgarde. Im opulenten, anspruchsvollen Album «Lux» bricht die experimentierfreudige und genreübergreifende Katalanin sakrale Symbole auf und interpretiert sie aus feministischer Perspektive. Der Songzyklus in vier Sätzen basiert auf dem Leben verschiedener weiblicher Heiliger. Es geht um Mystik und Moderne, Spiritualität, Trauer und Erleuchtung. Begleitet vom London Symphony Orchestra singt Rosalía in dreizehn unterschiedlichen Sprachen und überzeugt mit ihrer eindrücklichen und wandlungsfähigen Stimme.
3. Dijon - «Baby»
Die Musik des amerikanischen Sängers und Songschreibers Dijon ist abstrakt und lautmalerisch. Sie tönt zwar surrealistisch und collagenhaft, erinnert aber auch an Funk, Soul und R&B vergangener Jahrzehnte. Unüberhörbar seine Verehrung für Prince und seinen Bezug zu Frank Ocean. Der von Charlie xcx und Bon Iver als vielseitiger Kollaborateur geschätzte Dijon beherrscht die Grundlagen des Pop-Songwritings ebenso wie die experimentelle Produktion und erweitert auf «Baby» die Grenzen von Klang und Gefühl. Im Mittelpunkt stehen fein ausgearbeitete Songs.
4. Sophia Kennedy - «Squeeze Me»
Umarmst oder zerdrückst du mich? Dieser Frage um Macht und Autonomie geht die in Amerika geborene und in Deutschland aufgewachsene Sängerin Sophia Kennedy auf ihrem Album «Squeeze Me» nach. Die Songs sind kunstvoll verstiegen, sowohl textlich als auch musikalisch. Dennoch wirken sie leichtfüssig, poppig und atmosphärisch. Klavierballaden finden Platz neben Elektro-Pop-Sound, experimentellen oder gar cineastischen Klängen. Mit ihrer kraftvollen Stimme surft Sophia Kennedy anmutig auf den unterschiedlichsten Rhythmen und Beats.
5. Maria Somerville - «Luster»
Umarmst oder zerdrückst du mich? Dieser Frage um Macht und Autonomie geht die in Amerika geborene und in Deutschland aufgewachsene Sängerin Sophia Kennedy auf ihrem Album «Squeeze Me» nach. Die Songs sind kunstvoll verstiegen, sowohl textlich als auch musikalisch. Dennoch wirken sie leichtfüssig, poppig und atmosphärisch. Klavierballaden finden Platz neben Elektro-Pop-Sound, experimentellen oder gar cineastischen Klängen. Mit ihrer kraftvollen Stimme surft Sophia Kennedy anmutig auf den unterschiedlichsten Rhythmen und Beats.
6. Perfume Genius - «Glory»
Perfume Genius aka Mike Hadreas kehrt auf seinem siebten, von Tod und Begierde geprägtem Album, zurück zu seinen Indie-Wurzeln. Ähnlich wie Rufus Wainwright oder John Grant verhandelt auch Hadreas seine Erfahrungswelt als schwuler Mann in Nordamerika – verbunden mit all den tiefen Verletzungen und Traumata. Aufgenommen mit seiner Live-Band findet er auf «Glory» eine Balance zwischen zugänglichem Songwriting und musikalischem Ehrgeiz, die seiner Musik neue Kraft verleiht. Eine Mischung aus Eindringlichkeit und Widerstandsfähigkeit.
7. Geese - «Getting Killed»
Kaum eine junge Rockband bewegt sich derzeit so furchtlos zwischen Grössenwahn und Chaos wie Geese. Anstatt sich in sicheren Indie-Hymnen einzurichten, beschwört das New Yorker Quartett auf ihrem dritten Album eine Klangwelt, die zwischen Jubel und Untergang schwankt: laut, ungestüm, grotesk und voller Leben. Ein fiebriger Traum, in dem Predigten, Wutausbrüche und absurder Humor ineinander stürzen. Im Zentrum steht der Sänger und Songschreiber Cameron Winter, der mit seinem dramatischen Vibrato und seinen kryptischen Texten den Wahnsinn vervollständigt.
8. Panda Bear - «Sinister Grift»
Noah Lennox, besser bekannt als Panda Bear und Mitglied der experimentellen amerikanischen Art-Pop-Band Animal Collective, ist seit vielen Jahren auch solo unterwegs. Auf «Sinister Grift» zeigt er ausgesprochen zugänglich. Weniger elektronische Spielereien und ausgefallene Klangerfindungen. Die Songs, aufgenommen in seinem Studio in Portugal, schweben zwischen Psychedelic-Pop, Rock’n’Roll und unwiderstehlichen Beach Boys-Harmonien. Selbst wenn Samples ins Spiel kommen liegt der Schwerpunkt auf Lennox' reiner Stimme, die wie ein moderner gregorianischer Gesang nachhallt und den Raum ausfüllt.
9. Edwin Collins - «Nation Shall Speak Unto Nation»
Edwyn Collins, einst Frontmann der einflussreichen schottischen Indie-Pop-Band Orange Juice, kann auf eine erfolgreiche Solokarriere zurückblicken, inklusive weltweitem Hit in den 1990ern mit dem Song «A girl like you». Das zehnte Soloalbum des 65-Jährigen– und sein fünftes seit zwei lebensverändernden Schlaganfällen im Jahr 2005 – versammelt elf Songwriter-Perlen mit wunderschönen Melodien, sanfter Wehmut, Country-, Folk-, Northern Soul- und Bossa Nova-Anklängen. Sie handeln von Heimkehr, Heimat, Liebe und Gesundheit.
10. Sudan Archives - «The BPM»
Sudan Archives‘ spannungsgeladenes und virtuoses Album dokumentiert ein Leben in Bewegung, in dem Trennungen und Neuanfänge, Euphorie auf der Tanzfläche und alltägliche Ängste miteinander verschmelzen. Inspiriert von sudanesischen Geigern, R&B, westafrikanischen Rhythmen und experimenteller elektronischer Musik variiert die Künstlerin aus Los Angeles ihren vibrierenden Dance-Sound. «The BPM» ist pulsierend und rhythmisch, ihre (verfremdete) Violine wird zum Tanz-Instrument - produziert in Detroit, der Geburtsstätte der House Music.
11. Baxter Dury - «Allbarone»
12. Stahlberges - «Immer dur Nächt»
13. Alfa Mist - «Roulette"
14. Benjamin Biolay - «Le Disque Bleu»
15. Silvana Estrada - «Vendrán Suaves Lluvias»
16. Wet Leg - «Moisturizer»
17. Sharp Pins - «Balloon Balloon Balloon»
18. Anna von Hausswolff - «Iconoclasts»
19. Lael Neale - «Altogether Stranger»
20. Torture - «Touch»
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